Wer sich entschieden hat, fortan in Thailand zu leben, sollte sich schon vor der Übersiedlung Gedanken über die "offizielle Seite" seines Aufenthalts machen und entsprechend vorbereiten. Die Art des Visums, mit dem man eingereist ist, bestimmt nicht nur, wie lange man sich im Känigreich aufhalten darf, sondern auch, ob und wie lange und mit welchem Aufwand man seinen Aufenthalt verlängern kann. Die meisten Expats besorgen sich vorher bei einem Thai-Konsulat in ihrem Heimatland ein
"Non-Immigrant-Visum der Kategorie"O" (Non-O) oder
"OA" (Non-OA) mit ein oder mehreren Einreisen während einer bestimmten Gültigkeitsdauer. Das "Non-O" erlaubt einen Aufenthalt von 90 Tagen ab jeder Einreise. Das "Non-OA" gar von 365 Tagen. Durch einen "Grenzgang" ("Visa-run") in ein Nachbarland Thailands bekommt man bei der (Wieder-) Einreise dann erneut einen Aufenthaltstitel für den jeweiligen Zeitraum von 90 oder 365 Tage. Und das "Non-O" kann im Lande selbst unter bestimmten Voraussetzungen auf ein Jahr und dann immer ein weiteres Jahr verlängert werden. Die Besonderheit des Aufenthalts mit einem Non-OA oder einer Jahresverlängerung ist die 90-Tage-Meldung. Das bedeutet, dass man alle 90 Tage beim nächsten Immigration-Büro oder per Internet seine gegenwärtige Wohnadresse melden muss, auch wenn sie sich seit der letzten Meldung nicht geändert hat. Ein Zeitfenster von -14 bis +7 Tagen um den Termin kann genutzt werden, um die jeweils nächsten Termine der eigenen Bestimmung anzupassen.
Andere kommen mit einem
Touristenvisum mit ein oder mehreren Einreisen während einer bestimmten Gültigkeitsdauer. Da darf man nach jeder Einreise 60 Tage bleiben. Noch andere besorgen sich gar kein Visum, vertrauen darauf, bei Einreise einen kostenlosen
"Visa-Waiver" zu bekommen, einen Einreisestempel für 15 oder 30 Tage Aufenthalt. Der "Grenzgang" )Visa-run") ist auch beim Touristenvisum möglich. Die Gesamtaufenthaltsdauer ist aber auf 180 Tage in Jahr beschränkt. Wer ohne Visum eingereist ist, einen "Visa-Waiver"-Stempel bekommen hat, hat in der Regel keine Möglichkeit, seine Aufenthaltsdauer durch einen "Grenzgang" zu verlängern.

Und nicht nur fallen bei den Anträgen auf die unterschiedlichen Visa Kosten in unterschiedlicher Höhe an, auch die Anforderungen an vorzulegende Dokumente und die Verlängerungsmöglichkeiten sind unterschiedlich. Es ist also vorausschauende Planung vonnöten. Zwar gibt es mitunter Möglichkeiten, einmal in Thailand beim Immigration-Büro ein Visum, mit dem man bereits eingereist ist, in ein anderes umzuwandeln, um es etwa die Aufenthaltsdauer verlängern zu können. Aber das ist nicht immer einfach.
